Sonntag, 6. Oktober 2013

wohin soll´s gehen ?

Kaum hatte ich einen Blogeintrag über die Albträume einer Bloggerin gelesen, stellten diese sich heute Nacht oder genauer gesagt, in den frühen Morgenstunden,  auch bei mir ein. Die extreme Schwere in den Beinen während meines Traumes habe ich noch im Gefühl. Dabei war ich im Traum sogar an einem bekannten und geliebten Ort, meinem Heimatdorf auf der Insel Rügen

 

Der abgebildete Weg verbindet das Dorf mit einem Teil des Dorfes, der etwas abgelegen liegt. Dort stand mein Elternhaus. Heute sind Straßen und Fußwege befestigst. Für mich verlor das Dorf damit seinen ländlichen Charakter. Verschwunden sind die Kopfsteinpflaster, Sandwege und Trampelpfade. Auch ein Dorf trägt heute städtischen Charakter.

Na..egal..dieser, auf dem Bild gezeigte Weg ist mir heute noch so vertraut, weil ich ihn schon millionenfach nutze. Dieser Weg kann sehr viele Geschichten über mich erzählen, denn ich wurde schon im Kinderwagen von meine Mutter über ihn gefahren, später nahm meine Mutter mich an die Hand, noch später ging ich den Weg allein und noch etwas später mit den kleinen und großen Liebschaften, den romantischen Dorflieben, an die ich mich heute noch erinnern kann. Bis eines Tages ein großer starker Mann aus Rostock kam und mich aus das kleine Dorf  in eine große fremde Stadt brachte. Damals litt ich lange Zeit unter einem Kulturschock.

Auf diesem Weg befand ich mich im Traum. Ich wollte oder sollte etwas dringendes erledigen. Für mich oder für die Familie? Ich glaube, es war ein Auftrag der Familie, die auf mich setzte. Ich machte mich auf den alten sandigen Weg, den ich wie gesagt schon Millionen mal gegangen bin. Doch immer, wenn ich ein Bein vor das andere setzen wollte, fühlten meine Beine sich an, als hätte man einen schweren unsichtbaren Klotz an ihnen fixiert Ich wunderte mich, weil ich Tags zuvor den Weg noch mit Leichtigkeit nehmen konnte. Ich wusste im Traum auch nicht, welche Ziel ich hatte. Sollte ich zu den Verwandten oder etwas aus der naheliegenden Stadt besorgen oder etwas aus dem kleinen Dorfladen holen? Der zu erledigende Auftrag  war aber sehr wichtig für die Familie. Um so verzweifelter war ich, dass ich nicht von der Stelle kam.

Verzweifelt sprang ich auf die Wiese, die mit einem kleine elektrischen Zaum vom Weg abgegrenzt war. Auf der Wiese weideten die Kühe der Bauern. Sie ließen sich durch meinen Seitensprung nicht stören, beäugten mich aber neugierig. Eine von ihnen kam ganze nah an mich heran, sie war neugieriger als die anderen. Ich war unentschlossen, sollte ich mich fürchten oder das neugierige Schnaufen der Kuh gelassen über mich ergehen lassen?

Ich blieb locker, erhob mich anschließend und lief leichtfüßig auf der Wiese weiter. Woher plötzlich diese Leichtigkeit? Das weiche feuchte Gras der  Wiese gab mir meine leichten Beine zurück. Ich kam bis zur großen weit ausladenden Kastanie, die auf halben Weg stand und wechselte wieder auf den Weg zurück. Sofort hängten sich wieder unsichtbare Klötze an meine Beine und ich kam wie schon vorher nur noch schwer von der Stelle. Ich trat mehr auf der Stelle, als das ich mich bewegte. Bevor ich erwachte, schaffte ich den Seitensprung zurück auf die Wiese jedoch nicht mehr. Die gefühlte Schwere in meinen Beinen nahm ich heute mit in den Tag, das beklemmende Gefühl der Verzweiflung, einen wichtigen Familienauftrag nicht erfüllt zu haben, ebenfalls. 

Für den Sonntag Morgen hätte ich mir einen besseren Traum gewünscht, doch wie das Schicksal kann man sich seine Träume auch nicht aussuchen. Ich muss alles so nehmen, wie es kommt. Ich kann es nur positiv bewerten. Das gute im Traum war, ich war mental wieder im Heimatdorf, nahm noch einmal das Lebensgefühl von damals in mir war.

Hier noch ein Ausblick aus der Haustür meines Elternhauses. Was für ein Ausblick, ein großer und weiter Sternenhimmel stand jeden Abend, soweit keine Bewölkung war, über unseren Köpfen. Dieser wunderschöne und freie Blick auf Abendhimmel wurde mir erst bewusst, als ich ihn  nicht mehr hatte. In der Stadt sah ich nur einen Ausschnitt davon. 

“So ist das Leben” sagten meine Eltern immer, wenn das Leben mich erschütterte. Damals hatte ich zwar noch keinen so großen geistigen Horizont wie heute, jedoch hatte ich ich täglich einen grandiosen weiten Ausblick auf den abendlichen Horizont.

Nachtrag: Habe Traumdeutung gegoogelt. Kühe im Traum bringen Glück. So auch das Symbol der Wiese, die gefühlsmäßige Ausgeglichenheit bedeuten soll.

LaWe

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